Geschichte
bis 1900

Aus­wan­de­rer-Schick­sa­le

Anhand eines Beispiels über das "Auswanderer-Schicksal" einer Großweierer Großfamilie kann man erkennen, welche Tragik sich dabei abspielte:

Ein Elternpaar mit seinen sechs Kindern verließ seinen Heimatort am 11. Oktober per Bahn über Straßburg nach Le Havre in Nordfrankreich, wo sie am 20. Oktober eingeschifft wurden. Nach 45-tägiger Überfahrt landeten sie zunächst in New Orleans in Louisiana. Am 4. Dezember ging es mit einem Flussdampfer auf dem Mississippi weiter nach Sankt Louis, wo der Rest der Familie zehn Tage später ankam. Das jüngste Kind, 20 Monate alt, starb bereits auf dem Ozean, zwei weitere Kinder starben während der Fahrt auf dem Mississippi an Gelbfieber. Die Mutter verstarb am 27. Dezember, nachdem sie drei Tage zuvor endlich am Zielort im Staate Illinois angekommen war. Somit überlebte nur die Hälfte der ursprünglichen Familie.