Geschichte
bis 1900

Die ersten überlieferten Anfänge

Zu jenem Zeitpunkt - demnach zwischen 1091 und 1115 - hatte ein Sigwart von Hirsaha dem Kloster Reichenbach je eine halbe Hube (etwa fünf Hektar) von seinem Besitz in Achern und in Großweier geschenkt. Das ist zugleich die erstmalige Nennung von "Crosvilare", wie es im lateinisch geschriebenen Wortlaut jenes Klosters hieß.

Nachweisbar ist auch, dass sich "Crosvilare", oder wie immer es geschrieben worden ist, im Laufe der Zeit aus einer einstigen Streusiedlung zusammenfügte. Urkundlich nachweisbar sind acht verschiedene Einzelsiedlungen, Weiler und Höfe, und zwar: Oberweier, Großweier, Hesselbach, Rodt, sowie die als Höfe oder Weiler bezeichneten Fronrode, Hohenhurst und Egdessenloch, die wohl etwas abseits gelegen haben dürften.

Die Namen dieser Einzelsiedlungen kommen in zahlreichen urkundlichen Aufzeichnungen, Verkaufsbriefen des 13. und 14. Jahrhunderts vor, deren einstige Lage aber heute nicht immer nachzuweisen ist. Einige, so "Hesselbach", "Oberweier" und natürlich "Großweier" selber sind feste Begriffe oder als Flurnamen erhalten geblieben. Das ehemalige "Crosvilare" war wohl von Anfang an so etwas wie der Hauptort. Hier stand auch die einstige Ritterburg, ein Wasserschloss, dessen Lage im Bereich des heutigen Friedhofes zu finden ist. Die einstige Siedlung "Fronrode" ist im Nachbarort Gamshurst als Flurname erkenntlich: Direkt am Schwarzwasser gegenüber den Großweierer Gewannen Muhr und Sentig gibt es ein "Fronrotherfeld".