Geschichte
bis 2000

Ein neues Got­tes­haus: Die heu­ti­ge Kir­che wird ge­weiht

Nunmehr wurden Nägel mit Köpfen gemacht, der Kirchenneubau wurde mit aller Tatkraft angepackt. 

Unter Einschaltung des mit zuständigen Oberstiftungsrates Karlsruhe begannen am 16. Mai 1900 die Bauarbeiten für die Notkirche, das alte Dorfkirchlein wurde abgerissen und der Neubau vergeben. Bereits an Pfingsten 1901 schritt man zur Grundsteinlegung, das Richtfest konnte ein Jahr später, an Pfingsten 1902, gefeiert werden. Dies war ein großer Tag für Großweier, zu dem alle Honoratioren jener Zeit herbeikamen, in Frack und Zylinder, wie es sich damals gehörte. Dies zeigen die Bilder aus den Jahren 1901 und 1902.

Nicht minder festlich beging man die "Benedizierung", die Segnung des neuen, majestätisch ins Land blickenden Gotteshauses am 21. September 1902, an dem auch der erste Gottesdienst zelebriert wurde. Gleichzeitig konnte die Pfarrgemeinde Großweier, die den Namen Sankt Martin trägt, die vierte, urkundlich nachweisbare Kirche feiern. Das 1900 abgerissene, im Jahre 1722 mit tatkräftiger Unterstützung der Markgräfin Augusta Sibylla von Baden erbaute Dorfkirchlein hatte einst drei Glocken. Der Turm der neuen, in gotischem Stil erbaute Pfarrkirche wurde mit vier Glocken bestückt, worunter sich auch die ehemals größte des alten Kirchleins befand; diese war jetzt die kleinste der vier neuen Glocken.