Geschichte
bis 1900

Eine Zufallsnennung

Auch bei diesem Datum dürfte es sich um eine Zufallsnennung gehandelt haben.

Vermutlich erfolgte die Erbauung der Wasserburg und die Besiedelung zu einem viel früheren Zeitpunkt, der aber leider nicht überliefert worden ist. Die einstige Existenz dieser von einem tiefen Graben umgebenen Burg ist unbestritten, urkundlich verbürgt und in zahlreichen Schriften genannt, ebenso der Standort. Konkrete Beschreibungen über das frühere Aussehen der Wasserburg sind nicht überliefert, einiges aber über ihre einstigen Bewohner. Es war ursprünglich ein echtes Rittergeschlecht, das offensichtlich an zahlreichen "Händeln", kriegerischen Aktionen, beteiligt gewesen war. Ihre Nennungen stehen oftmals in direktem Zusammenhang mit Fehden, wobei sie wohl im Dienste der Stadt Straßburg, wie auch der Grafen von Eberstein kämpften. So gerät ein Ludwig von Crosvilre im Jahre 1332 in die Gefangenschaft der Fürsten von Fürstenberg, als er zusammen mit anderen Rittern bei der Stadt Villingen, der sie Beistand geleistet hatten, aufgegriffen worden war. Auch von einem Konrad von Crosvilare ist in jenen urkundlichen Überlieferungen die Rede, der dem Grafen Götz zu Fürstenberg schwören muss, gegen ihn und seinen Vetter, den Grafen Heinrich, nichts mehr zu unternehmen.

Aus dem Jahre 1352 ist eine Überlieferung zu finden, wonach das Großweierer Rittergeschlecht zwar zahlreich, aber sicher nicht wohlhabend gewesen sein muss. Die Brüder Fritz, Otto, Heinrich, Berthold, Ludwig und Hans von Crosvilare müssen dem Markgrafen Rudolf von Baden geloben: " ... nie etwas ohne sein Wissen ... von ihrer Feste Großweier und ihren Gütern zu verkaufen oder zu versetzen". Aus dem gleichen Jahr wird eine Elsa, Tochter des Kraftens von Michelbach bekannt, die sich mit Heinrich von Großweier verheiratet. In diesem Zusammenhang heißt es an anderer Stelle, diese Ehe dürfte den Herren von Großweier das Ebersteinische Lehen von Untermichelbach eingebracht haben.

Aus dem Jahre 1410 ist eine Aufzeichnung von Graf Bernhard I (von Eberstein?) überliefert, die aussagt, dass die Herren von Crosvilare folgende Güter als Lehen haben: Burg und Dorf Großweier, den Pfarrsitz, das Gericht, die Mark und alle damit verbundenen Rechte mit den Eigenleuten. Unter dem 5. März 1413 beurkundet Reinhard von Crosvilare, dass ihm Markgraf Bernhard von Baden, wenn er keinen ehelichen Sohn hinterlasse, eine weibliche Erbin gönnen würde.