Geschichte
bis 1900

Kir­chen-Neu­bau rückt all­mäh­lich näher

Die aus dem Jahre 1722 stammende Kirche hatte den Charakter eines Dorfkirchleins, bescheinigte ein Gutachten der Kirchenbehörte im Jahre 1870, in dem das Thema Kirchenneubau wieder aufgegriffen wurde.

Dieses Dorfkirchlein war 30 Fuß breit und 40 Fuß lang, hatte somit einen Flächenraum von 1.300 Quadrat-Fuß. Anhand der vorhandenen Seelenzahl von rund 600 Köpfen, so das Gutachten weiter, müsste man mindestens 2.400 Quadrat-Fuß an Raum haben. Die Zeiten waren aber zu diesem Termin wohl noch nicht so weit, die politische Gemeinde winkte ab, man hatte wohl noch andere Sorgen. Erst zu Beginn des Jahres 1896 nahm man sich dieser Sache wieder an, nachdem sich auch die wirtschaftliche und finanzielle Lage zum Besseren entwickelt hatte. Der Auslöser war dabei ein Antrag des Großweierer Pfarramtes an das "Hochwürdige Ordinariat Freiburg", eine Frühmesse zu gestatten. Dies wurde aber kategorisch abgelehnt mit der Bemerkung: "...dies wäre nunmehr ein Beweggrund, (endlich) den fälligen Kirchenneubau in Anregung zu bringen."Nunmehr kommt die Verwirklichung dieses Projektes allmählich ins Rollen, wenngleich sich noch manches Hindernis in den Weg stellen sollte.

Nach regem Schriftverkehr in den Jahren 1897 und 1898 kommt ein Treffen am 10. März 1899 zwischen den Großweierer Bürgervertretern mit Bürgermeister Ernst Mack und Abgesandten des erzbischöflichen Ordinariats zustande. Die Gemeinde übernimmt nunmehr die Kosten für die Errichtung einer Notkirche, sie wird dafür im Gegenzug von den ihr obliegenden Fronpflichten freigestellt.