Geschichte
bis 1900

Über­schwemmungen durch Mühl­bach und Kor­rek­tur

Wie aus alten Schriften zu ersehen ist, machte der Mühlbach in alter Zeit den Bewohnern Großweiers reichlich Kummer und Sorgen.

In früheren Jahrhunderten hatte dieser offenbar kein festes Bachbett und überschwemmte den Ort immer wieder. So ging man ca. 1860 daran, den Bachverlauf "neu zu regeln und zu korrigieren", auch zu begradigen. Der aus Großweier stammende Pfarrer, Karl Müller, war dabei die treibende Kraft. Ihm wurde nachträglich, im Jahre 1887 ein Gedenkstein gewidmet, der heute direkt am Mühlbach an der Großweierer Straße auf Höhe der früheren Schlossmühle seinen Standort hat. Es heißt dabei in der Inschrift: "... Du hast entsumpft des Dorfes Boden", und "aus unseren Häusern wich das Fieber".

In der Tat war das Wasser des Mühlbachs beileibe nicht nur ein Segen, obwohl es zum Düngen und Bewässern vor allem der Wiesen diente. In alten Überlieferungen ist immer wieder vom hohen Grundwasserstand und von sumpfigen Böden die Rede. Dies war wohl auch ein Grund, weshalb es in den alten Bauernhäusern des Ortes keine Keller gab.